Kennen Sie die Kinokomödie „Didi – der Doppelgänger“? Da spielte Dieter Hallervorden 1984 einen Wirt, der einem Immobilienspekulanten zum Verwechseln ähnlich sieht. Als der Wirt für einige Tage die Rolle des Immobilienspekulanten spielen muss, verdeckt er seine komplette Unkenntnis der Materie mit drei immer gleichen Floskeln, von denen die wirkungsvollste lautet: „Ich brauche mehr Details“. Die Mitarbeiter verlassen nach diesem Satz stets das Büro des Chefs, um mehr Zahlen, Daten und Belege zu sammeln – und der Doppelgänger hat wieder seine Ruhe.
Diese immer gleiche Szene sagt alles über die Faktenmanie von manchen Chefs. Gute Chefs hingegen brauchen nicht mehr Details, sondern mehr Gefühl, mehr Empathie, mehr emotionale Intelligenz. Das gilt gleichermaßen beim Verkaufen und beim Präsentieren.
Jetzt reicht`s
Teilnehmer von Meetings hassen sie, all die Excel-Listen, Kennziffern, Powerpointcharts, Dashboards, Balanced Scorecards und P&Ls. Präsentiert auf Folienmaster, die auf Dauer nur die Augen ermüden. Schluss mit jenen Kurven, die in Präsentationen sowieso immer nach oben zeigen oder nach unten.
Verabschieden Sie sich von den gängigen Zielvereinbarungen, die meist eine Steuer- und Quantifizierbarkeit von Leistung nur vorgaukeln.
Überall nur Zahlen, Zahlen und noch mehr Zahlen, obwohl die Teilnehmer am Ende aus dem Bauch heraus entscheiden. Wo bleibt da die Leidenschaft, der Spaß und die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein? Wo bleibt der Unternehmergeist, die Intuition und die Inspiration, wenn jede Entscheidung durch Zahlen abgesichert sein muss?
Möglicherweise liegt es an der aktuellen Faszination für Big Data. Dabei wird leicht übersehen, dass Messbarkeit und Quantifizierbarkeit zwar wichtig sind, jedoch eher als Basis, als Selbstverständlichkeit. Wirklich neue Ideen, Produkte und Dienstleistungen entstehen, nachdem man die Hausaufgaben mit Exceltabellen gemacht hat. Dann aber braucht es einen gehörigen Schuss Emotionalität. Erst dieser Mix aus rationalen Basisdaten und emotionaler Leidenschaft ist es, der Verkäufer und Führungskräfte wirklich erfolgreich macht. So schließt sich der Kreis zur guten alten Bauchentscheidung. Das bedeutet: Sachlich können viele, wahre Exzellenz aber kommt aus dem zusätzlichen Quäntchen Emotionalität.
Emotionen sind Kommunikations-Signale
Ohne Emotionen können Sie nicht glaubhaft und wirkungsvoll präsentieren und kommunizieren. Rationalität alleine reicht nicht aus, um Ihre Botschaft glaubwürdig zu machen und dafür zu sorgen, dass man zum Beispiel Ihren Worten Taten folgen lässt. Egal ob Sie Verkäufer, Führungskraft, Partner, Vater oder Mutter sind: Um die Menschen zu bewegen, müssen Sie das, was Sie sagen, emotional so einfärben, dass Ihr Gegenüber etwas dabei spürt. Damit kein Missverständnis entsteht: Dies bedeutet nicht, dass Sie alles, was Sie sagen, vollkommen übertrieben dramatisieren und damit wirken wie ein aufdringlicher Verkäufer von Küchengeräten in einer Werbesendung eines Home-Shopping-Kanals. Es geht um Dosierung und Wahl des richtigen emotionalen Ausdrucks!
Meine TIPPS:
Wir Menschen sind nicht wirklich sachlich! Reine Sachlichkeit lässt unser Gehirn nicht zu. Vielmehr werden unsere gesamte Kommunikation und die Entscheidungen, die wir treffen, stark emotional beeinflusst – ja durch Emotionen überhaupt erst möglich.
Wer erfolgreich kommunizieren, führen und entscheiden will, der kommt um einen Abschied von der Sachlichkeit und eine intensive Beschäftigung mit seinen Emotionen und den Emotionen anderer nicht herum!
Also gestalten Sie ihr nächstes Meeting, ihren nächsten Vortrag und Ihre nächste Präsentation mit EMOTIONALEN Elementen. Zahlen gehören zur Vorbereitung eines Meeting, aber nicht in das Meeting. In das Meeting gehören Emotionen. Dann bewirken Sie etwas!
Mehr Tipps für eine optimale emotionale Präsentation gibt`s hier: http://bit.ly/1VvvCeO
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